Wir zeigen euch was gegen Kleidermottenbefall hilft. Lese mehr zu unseren Tipps die gegen Kleidermottenbekämpfung helfen, egal ob vorbeugend oder für den Fall wenn sie sich schon eingenistet haben. Insekten und Ungeziefer haben ihren Sinn und Zweck, sind aber in der Wohnung ungebetene Gäste. Denkt man hierbei schnell an Küchenschaben, Ameisen oder Silberfische, ist die Kleidermotte ein ungewollter Gast, den man oft erst spät erkennt.

Kleidermotten sind ungebetene Gäste im Kleiderschrank die oft erst zu spät erkannt werden. Doch einfache Hausmittel können gegen den Befall helfen.

Fremde Garderoben als Überträger

Meistens werden einzelne Kleiderstücke an fremden Garderoben befallen, die wir dann mit nach Hause schleppen und somit unsere restliche Kleidung befallen wird. Kleidermotten werden oft erst erkannt, wenn die Kleidung schon Löcher aufweist. In diesem Stadium kann man davon ausgehen, dass man bereits eine ganze Armee von ihnen beherbergt. Kleine Löcher, sehr dünne Stellen oder Gespinste auf und in Kleidung oder Teppichen sind die klassischen Anzeichen.

Die kleinen Larven sind für die Löcher verantwortlich

Kleidermottenlarve auf Pappe
So sieht eine Kleidermottenlarve aus

Das obere Bild zeigt wie Kleidermotten-Larven aussehen. Solltet ihr bereits einige der Larven im Kleiderschrank beherbergen, ist es allerhöchste Zeit etwas dagegen zu tun. Wir verraten euch was am besten gegen Kleidermottenbefall hilft.

Wolle oder Kaschmir sind das Paradies

Eine einzelne Kleidermotte legt bis zu 300 Eier ab, die sie einzeln verteilt, sodass man selbst bei gründlicher Reinigung meistens nicht alle findet. Die Eier werden aber nicht nur auf den Kleidungsstücken abgelegt, sondern auch auf Kleiderbügeln, in Schrankritzen oder auf dem Schrank. Kurz gesagt: überall wo sich tierische Fasern finden lassen, sieht die Kleidermotte einen passenden Ablageort für ihre Eier.

Tierische Fasern wie Wolle oder Kaschmir sind dabei besonders beliebt

Grund dafür: die Larven der Motte benötigen das in Tierhaaren enthaltene Protein Keratin als Nahrungsmittel. Synthetische und rein pflanzliche Gewebe werden von den Raupen aber durchaus auch gefressen, jedoch nicht verdaut. Daher ist auch gemischte Kleidung mit Wollanteil gefährdet.

Auch wenn die Bekämpfung der Kleidermotten oft ein langwieriger Prozess ist, wird hierzu meist kein professioneller Schädlingsbekämpfer benötigt. Es gibt verschiedene Methoden von rein pflanzlicher Bekämpfung bis hin zu chemischen Produkten.

Vorbeugend kann schon regelmäßiges Staubsaugen helfen. Besonders Ritzen in Kleiderschränken oder Holzfußböden sollte hierbei mit Fugendüsen gründlich gereinigt werden, um somit Larveneier zu beseitigen. Dabei kann es passieren, dass sich anschließend das Mottennest im Staubsaugerbeutel befindet.

Eingelagerte Klamotten sind ein wahres Paradies für Motten

Hier gilt: nur saubere Kleidung einlagern. Rückstände von Hautschuppen und Fett auf getragener Kleidung dienen den Larven als zusätzliche Nahrung und Lockmittel. Oft ist es verlockend den gerade einmal getragenen Pullover wieder zurück in den Schrank zu legen. Denn nach einmal Tragen ist es bei einem Pulli nicht immer gleich nötig ihn zu waschen. Ihr solltet ihn aber so lang außerhalb des Kleiderschranks lagern, da sich bereits nach dem ersten Tragen kleine Schuppenreste oder Haare darauf befinden, die den Larven als Nahrung dient.

Lavendelsäckchen helfen vorbeugend gegen Mottenbefall

Da Kleidermotten sehr Geruchsempfindlich sind, dienen auch Zedern- oder Zirbelkieferholzstücke mit ihren ätherischen Ölen als vorbeugend. Aber auch Lavendelsäcke können die Motten fernhalten. Tipp: Lavendelsäckchen lassen sich übrigens auch ganz einfach selber machen. Dafür bracht ihr nur frisch gepflückten Lavendel, den ihr einige Tage zum Trocknen aufhenkt. Anschließend trennt ihr die Lavendelblüten vom Stiel und füllt sie in ein Luftdurchlässiges Säckchen und bindet es mit einem Faden zu. Alternativ lässt sich bspw. auch ein leerer Teebeutel dazu verwenden. Lavendel hilft nicht nur vorbeugend gegen Mottenbefall, er duftet zudem auch wunderbar.

Lavendelsäckchen gegen Mottenbefall
Lavendelsäckchen helfen vorbeugend gegen Mottenbefall

Wer sicher gehen möchte, dass der geliebte Kaschmirpulli eine Einlagerung unbeschadet übersteht, sollte die Kleidungsstücke in einer Plastik- oder Papiertüte einwickeln und diese im besten Fall an einem kühlen Ort lagern.

Eier der Schlupfwespe helfen am besten gegen Mottenbefall

Ist es bereits zu einem Befall gekommen, sind die Eier der Schlupfwespe (Trichogrammen) die sicherste Bekämpfungsmethode. Die Trichogrammen befinden sich auf Pappkärtchen, die es im Einzelhandel zu kaufen gibt. Diese Kärtchen legt man in seinem Schrank aus oder hängt sie an Kleiderbügeln auf. Die Schlupfwespen legen ihre Eier in die der Motten ab und verhindern so das Schlüpfen der Mottenlarven. Die Wespen hingegen sind so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann und sterben ab, sobald die komplette Mottenpopulation vernichtet ist. Dieser Vorgang kann bis zu 15 Wochen dauern.

Kälte und Hitze töten Motten-Eier ab

Einzelne Kleidungsstücke können auch durch Kälte oder Hitze behandelt werden, da die Eier diese Extremtemperaturen nicht überleben. Da Kleidung extreme Hitze oft nicht verkraftet, bietet sich hier die Gefriertruhe an. Dazu die befallenen Stücke in einer Tüte für ca. eine Woche in die Truhe legen und anschließend ausklopfen.

Eine chemische Variante für die Bekämpfung ist das Mottenpapier. Hierbei wird das wirkstoffhaltige Papier in den Kleiderschrank gehängt, welches die Motteneier abtötet.

Um einen Neubefall zu verhindern, sollte nach der Bekämpfung der Kleiderschrank mit Essigwasser gründlich ausgewaschen werden. Außerdem können Schrankritzen mit einem Föhn abgefahren werden, um letzte Reste von Eiern sicher zu entfernen.