Mit zunehmenden Wäschen und durch falsche Anwendung von Waschmittel, verliert Kleidung mit der Zeit ihre flauschig weiche Oberfläche. Das Resultat ist harte und steife Wäsche, welche sich unangenehm auf der Haut anfühlt. Wir zeigen euch warum Wäsche hart und steif wird und welche Ursachen zu der sog. Trockenstarre führen.

Nichts ist unangenehmer als harte, kratzige und raue Wäsche auf unserer Haut.

Im Neuzustand ist Kleidung oft samtig weich und schmiegt sich wunderbar an. Doch das angenehme Tragegefühl weicht mit der Zeit einem unangenehmen. Das ist dann der Fall wenn sich unsere Wäsche nach dem Trocknen kratzig und hart anfühlt. Dieses Phänomen kennen wir auch von anfangs noch flauschigen Handtüchern, deren Stoff mittlerweile steif und rau geworden ist. Spätestens dann sollten wir aufmerksam werden, denn harte und steife Wäsche muss nicht sein. Wir erklären welche Ursache es gibt und wie sich kratzige und rauche Wäsche vermeiden lässt.

Welche Ursachen kann harte und kratzige Wäsche haben?

Harte und steife Wäsche kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Grundsätzlich ist das Phänomen aber recht einfach erklärt. Im Wasser aus dem Hahn und somit auch im Waschwasser der Waschmaschine befinden sich unterschiedliche Inhaltsstoffe, u.a. auch Kalk. Kalkablagerungen gelangen somit nach jeder Wäsche auch auf unsere Kleidung. Je nachdem wie hoch der Kalkgehalt im Wasser (Härtegrad) ist, desto steifer kann Wäsche nach dem Trocknen sein. Die richtige Dosierung von Waschmittel kann dies jedoch größtenteils verhindern.

Stoff besteht aus vielen kleinen Fasern, welche u.a. aufrecht stehen und uns somit ein kuschelweiches Gefühl wiedergeben. In diesem Zusammenhang kommt hinzu, dass Wäsche während des Waschgangs in der Trommel hin und her geschleudert wird und verschiedene Kleidungsstücke aufeinander liegen und zusammengedrückt werden. Locker stehende Fasern werden dabei plattgedrückt und fallen ein. Hängen wir Wäsche zum Trocknen auf, verfestigt sich dieser Zustand und das Resultat ist harte und steife Wäsche. Aber auch Waschmittelrückstände können dieses Phänomen begünstigen.

Waschen für Anfänger

Diese Fehler sollte man beim Waschen vermeiden

Die folgenden Fehler können dafür sorgen, dass sich Wäsche nach dem Waschen und Trocknen unangenehm rau und hart anfühlt. Wichtig sind hierbei vor allem die richtige Waschmitteldosierung, die Beladung der Waschmaschine und der Trocknungsprozess.

Zu wenige Waschmittel

Waschmittel enthält wasserenthärtende Substanzen. Im Pulver sind das die sog. „Zeoliten“ und im Flüssigwaschmittel größere Mengen an „Tensiden“. Sie sorgen dafür das Wasser mit einem starken Härtegrad, also hohem Kalkgehalt, weicher wird. Verwenden wir zu wenig Waschmittel, kann das Wasser nicht ausreichend enthärtet werden. Das Ergebnis ist harte und steife Wäsche nach dem Trocknen. Die Lösung liegt nahe – Je nach Waschtemperatur und der Menge zu waschenden Kleidung, sollten wir die Dosierungsempfehlung auf der Verpackung beachten um die geeignete Menge an Waschmittel einzusetzen.

Zu viel Waschmittel

Wie auch die Verwendung von zu wenig Waschmittel zu rauer und kratziger Wäsche führen kann, gilt dies auch für die Hinzugabe von zu viel Waschmittel. Wir neigen oft dazu Waschmittel nach Bauchgefühl in das Pulverfach unserer Waschmaschine einzufüllen – Doch das kann fatal sein. Denn verwenden wir zu viel Waschmittel, ist die Waschmaschine nicht mehr in der Lage alle Waschmittelreste durch den Spülgang vollständig zu entfernen. Das Resultat sind Waschmittelrückstände die auf unserer Kleidung zurückbleiben. Nach dem Trocknen sorgen sie dafür das sich Wäsche steif und hart anfühlt. Auch hier hilft ein Blick auf die Dosierungsempfehlung, welche wir auf der Verpackung des jeweiligen Waschmittels finden.

Überbeladene Waschmaschine

Auch eine zu voll beladene Waschmaschine kann der Grund für harte und steife Kleidung sein. Gründe hierfür sind sehr einfach zu finden. Denn je mehr Wäsche wir in die Waschmaschine stopfen, desto weniger kann sich Kleidung während des Waschens entfalten. Ergo gelangt das Waschmittel nicht gleichmäßig verteilt an die gesamte Wäsche und Wasserenthärter können nur bedingt für weicheres Wasser sorgen. Ebenso können sich auch Waschmittelrückstände zwischen der Wäsche verfangen, welche sich während des Spülgangs nicht weiter entfernen lassen. Wir sollten daher darauf achten, dass bei der Beladung der Waschmaschine immer noch genügend Luft nach oben bleibt. Können wir unsere Faust noch problemlos in den oberen Teil der Waschtrommel stecken, dürfte es nicht dazu führen das sich Kleidung nach dem Waschen kratzig und rau anfühlt.

Falsch getrocknete Wäsche

Wie wir Wäsche trocknen, entscheidet darüber wie hart und steif sie danach ist. Je nachdem ob wir zu wenig oder zu viel Waschmittel verwendet haben, desto rauer fühlt sich Kleidung nach dem Trocknen an. Wenn wir Wäsche z.B. in der Sonne oder auf der Heizung trocknen, wird dieser Effekt noch einmal verstärkt. Auch wenn wir Kleidung starr auf der Leine trocknen lassen, wird die Entstehung von steifer Wäsche begünstigt. Hier können wir uns glücklich schätzen, wenn wir einen Wäschetrockner im Haushalt haben. Denn dieser sorgt dafür, dass sich die Fasern während der Bewegung in der Trommel wieder aufrichten können – Heraus kommen flauschig weiche Handtücher oder samtig weiche Kleidung, welche sich deutlich angenehmer anfühlen.

Wie bekommt man Wäsche wieder flauschig weich?

Es gibt Hausmittel, die dafür sorgen können das Wäsche wieder weicher wird. Hierbei helfen uns wieder einmal die Haushaltsmittel schlechthin: Essig und Zitronensäure. Denn sind Kalkablagerungen der Grund für steife Wäsche, helfen Zitronensäure und Essig dabei den Kalk zu lösen. Deshalb empfiehlt es sich, die Wäsche vor dem Waschen 2-3 Stunden in Essig und Zitronensäure einzulegen und sie anschließend noch einmal in der Waschmaschine zu waschen. Das Resultat sollte weichere Wäsche sein.